Es existieren keine schriftlichen Aufzeichnungen, seit wann es Fasnachtsbräuche in Völs gibt. Verschiedene Dokumente weisen darauf hin, dass es sie bereits zu Kaiserin Maria-Theresias Zeiten gab.
Wohl einzigartig ist der Beginn der Völser Fasnacht am 3. Februar. Verschiedene Quellen geben verschiedene Erklärungen für dieses Datum. Einige behaupten, es sei durch ein Gelübde aus dem 17. Jahrhundert zu erklären, als die Pest in Völs um sich griff. Andere wiederum glauben, dass es auf mehrere Muren durch den Axamer Bach zurückzuführen sei. Vielleicht ist es aber auch das Kirchenpatrozinium am Blasiusberg, welches die Völser veranlasste, bis zur letzten Andacht zu warten.
Aufzeichnungen aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigen, dass es Tuxergruppen bereits damals – und wahrscheinlich auch schon vorher – gab. Trotzdem war die Fasnacht in Völs hauptsächlich durch das „Huttler-Laufen“ geprägt. Die Kostüme und Masken wurden von den verschiedenen Familien in Eigenregie hergestellt.
Wie in vielen Gemeinden wurde es auch in Völs in den Kriegsjahren ruhig um die Fasnacht. Erst nach dem 2. Weltkrieg ging es mit dem Fasnachtstreiben in Völs wieder bergauf.
Viele Familien verhalfen der Fasnacht in Völs ab der Nachkriegszeit zu einem Aufschwung. Gemeinsam wurden wieder traditionelle Hutterkostüme wie Hexen, Bären, Zottler, Fleckler, Herzlpaar und Buijazl genäht.
Im Jahr 1987 fanden sich 7 Männer (Gruber Franz, Gruber Peter, Gruber Roland, Hutter Rainer, Kofler Erich, Geiler Ludwig jun., Grünauer Peppi) zusammen und gründeten eine Tuxergruppe. Nach alter Tradition zogen die Tuxer ab diesem Moment wieder in die Häuser, um den Bewohnern ein Ständchen in Form eines Schuhplattlers zu halten und mit der Hausfrau zu tanzen.
Im Jahr 1991 war beim Faschingsumzug erstmals auch eine von Thomas Vitroler gegründete Fasnachtsgruppe dabei. Seit diesem Moment wird in Völs auch der Brauch des „Muller-Gehens“ gepflegt und ist heute der Hauptbestandteil der Völser Fasnachter.